Kloppenburg und der König
Hans Diderik Kloppenborg war ein selbstbewusster Großbauer. Er war persönlich mit König Frederik VII. bekannt, aber legte keinen großen Wert auf die Hofetikette.
Dem Besitzer von Gut Bejstrupgård, Hans Diderik Kloppenborg, fehlte es nicht an Selbstbewusstsein. Er war ein Freund von König Frederik VII., aber als er eines Tages den König besuchen wollte, wurde er von den Adjutanten und Sekretären des Hofes abgewiesen. Selbst er könne nicht so einfach ohne weiteres eine Audienz beim König erhalten, hieß es.
Kloppenburg war es nicht gewohnt, sich von anderen sagen zu sagen zu lassen, was er durfte und nicht durfte. Daher protestierte er lauthals. Der König hörte das und ließ ihn ein mit den Worten:
– Ach du bist es, Kloppenborg, komm doch herein!
– Ja Eure Majestät, das ist es ja gerade, was ich will! Aber diese Knechte lassen mich ja nicht, antwortete Kloppenborg.
Weigerte sich, den König hochleben zu lassen
Bei einem Abendessen beim preußischen Landrat wurde ein Trinkspruch auf den preußischen König ausgebracht. Die Gäste standen höflich auf, außer einem, der sitzen blieb und nicht sein Glas erhob. Das war Hans Diderik Kloppenborg.
Einer der anderen Gäste macht ihn diskret darauf aufmerksam, dass es sich gehörte, den König hochleben zu lassen. Das berührte jedoch Kloppenborg nicht.
– Den kenn ich nicht, sagte er barsch und ließ sein Glas stehen.
Enkel und Kaiser
Hans Diderik Kloppenborgs Enkel war nach dem Großvater benannt, erhielt jedoch nach seinem Vater zusätzlich den Nachnamen Skrumsager.
Der Enkel leistete seinen Dienst im preußischen Regiment der Gardes du Corps, einem Eliteregiment. Als Kaiser Wilhelm einmal das Regiment inspizierte, wünschte er, den besten Soldaten des Regiments zu sehen.
Hans Diderik Kloppenborg-Skrumsager war groß und kräftig von Statur und wurde daher hervorgerufen. Der Kaiser fragte, wo er herkomme und hatte sicherlich damit gerechnet, Kloppenborg-Skrumsager würde antworten, er sei Schleswiger. Doch Kloppenborg-Skrumsager antwortete ohne mit der Wimper zu zucken mit klarer Stimme:
– Ich bin ein Däne aus Nordschleswig!
Dazu hatte der Kaiser soweit bekannt ist keinen Kommentar.
Ort: Bejstrupgård in Københoved
Quellen: Zeitungsartikel und das Buch Midtsønderjylland von H.E. Sørensen, 1984.