Riesen-Bärenklau
Der Riese unter den Schirmpflanzen
Der Riesen-Bärenklau, auch Herkulesstaude genannt, trägt seinen Namen zu Recht. Er kann über zwei Meter hoch werden und seine großen Schirme erreichen Durchmesser von über einem halben Meter. Er verbreitet sich auch mit Riesengeschwindigkeit, da jeder Schirm Hunderte von sehr fruchtbaren Samen enthält. Der Riesen-Bärenklau stammt ursprünglich aus dem Kaukasus und ist in Dänemark keine einheimische Pflanze. Daher kann die enorme Ausbreitung dieser Pflanze andere ursprüngliche Arten bedrohen. Der Kontakt mit dieser Pflanze kann auch gefährlich werden. Sie enthält einen giftigen Saft, der Ekzeme verursacht, die Brandwunden ähneln, falls der Pflanzensaft in Kontakt mit der Haut kommt und diese dann von den ultravioletten Strahlen der Sonne bestrahlt wird.
Wurden Thorvaldsens Skulpturen in Bärenklausamen verpackt?
Es gibt mehrere Geschichten darüber, wie der Riesen-Bärenklau nach Dänemark kam. Eine davon handelt vom berühmten dänischen Bildhauer Bertel Thorvaldsen. Dieser lebte viele Jahre in Rom und als seine vielen Skulpturen 1838 von Italien nach Dänemark verschickt wurden, wurden sie dieser Geschichte zufolge zum Schutz in Bärenklausamen eingepackt. Im Hof des Thorvaldsen-Museums sollen dann die ersten dieser Pflanzen aufgetaucht sein. Diese Geschichte dürfte jedoch kaum wahr sein, da seinerzeit der Riesen-Bärenklau in Italien noch nicht sehr verbreitet war. Daher konnte man nicht genügend Samen sammeln, um die großen Skulpturen einzupacken. Doch vielleicht hatten sich einige dieser Samen in die Sendung eingeschlichen.
Fakten: Schirmpflanze mit großen weißen Schirmen, die aus 50-150 kleinen Schirmen bestehen. Sie wird bis 2,5 m hoch und hat bis zu 10 cm dicke, hohle Stängel. Sie hat einzelne rote Flecken mit festen Haaren. Die Grundblätter sind sehr groß und tief eingeschnitten mit grob gezahnten Lappen. Die Pflanze ist zweijährig und blüht jedes zweite Jahr im Juni und Juli.