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Panzergraben bei Lintrup

Zwischen Herbst 1944 und Frühjahr 1945 legte die deutsche Wehrmacht quer durch Nordschleswig drei Systeme von Panzergräben an.

Diese drei Stellungen wurden entsprechend Figuren aus Wagners Ring des Nibelungen Brunhilde, Gudrun und Kriemhild genannt. 

Gudrun war die mittlere Stellung. Die Panzersperre verlief quer durch Jütland von Kolding entlang der Flüsse Lille Å, Gesten Å und Kongeå und endete nördlich von Ribe.

Die Panzergräben waren fünf Meter breit und drei Meter tief. Sie sollten von Norden aus kommende alliierte Panzer aufhalten. Die Gudrun-Stellung bestand außerdem aus Beton- und Stacheldrahtsperren, Schützengräben, Laufgängen und Stellungen für Maschinengewehre, Mörser und Kanonen. 

Im April 1945 wurde die Frontrichtung nach Süden umgekehrt und fast das gesamte Material aus der Gudrun-Stellung in die südlichere Kriemhild-Stellung gebracht.

In einem Waldgebiet nördlich von Lintrup wurde ein Stück eines Panzergrabens der Gudrun-Stellung rekonstruiert.  

Gedenkstein
Nach dem Krieg errichtete der Eigentümer des Hofes Marielyst einen Gedenkstein mit dem Text: „Tysk Skanse 1944“ (Deutsche Schanze 1944) und „Guds nåde alene frelste vore hjem fra ødelæggelse“ (Allein Gottes Gnade rettete unsere Häuser vor der Zerstörung). 

Quelle: Leif Petersen, Haderslev. Leif Petersen war beteiligt an einem Projekt zur Registrierung militärischer Befestigungsanlagen, die zwischen 1845 und 1945 in Dänemark errichtet wurden.