Täuschte Zollbeamten mit Wasser
Peder Thomsen, Mitglied des Ständetages in Viborg, behauptete, dass er leicht Branntwein über die Grenze schmuggeln könne.
Peder Thomsen war Mitglied des Ständetages in Viborg und mit Ane Thomsen verheiratet, die Mitte des 19. Jahrhunderts das Gasthaus Skodborghus führte.
Wenn sich der Zollbeamte bei Skodborghus den ganzen Tag an der Zollstation gelangweilt hatte, ging er zum Wirtshaus und bekam eine Tasse Kaffee und einen Punsch und plauderte mit Peder Thomsen. Eines Abends neckte ihn Thomsen damit, dass er innerhalb drei Wochen drei Fässer Branntwein über die Au schmuggeln könne.
Das glaubte der Zollbeamte nicht und so wetteten sie um zwanzig Mark.
Die Zeit verging. Der Zollbeamte und alle seine Knechte lagen außerhalb der gewöhnlichen Route bereit. Hier erwarteten sie, Peder Thomsen überraschen zu können.
Und ganz richtig: Nach etwa einer Woche kamen drei Wagen. Der Zollbeamte sprang auf und hielt Peder Thomsen an, der jedoch leugnete, Branntwein zu transportieren.
Der Zollbeamte öffnete eines von den drei Fässern und roch an dem Pfropfen. Alle Zollbeamten standen umher, jetzt hofften sie auf einen Schnaps. Der Zollbeamte roch an noch einem Pfropfen und noch einem und rief erstaunt:
- Aber das ist ja Wasser!
Peder Thomsen erklärte, dass es ganz richtig Wasser sei, das er seinem Vieh bringen wolle.
- Aber ich kann dir verraten, dass, während wir miteinander gesprochen haben, entlang des Hauptwegs drei Fässer Branntwein über die Kongeå gebracht worden sind.
Da musste der Zollbeamte einsehen, dass er die Wette verloren hatt und die zwanzig Mark bezahlen.