Dachs

 

Der Dachs war bis vor kurzem noch Dänemarks größtes Landraubtier. Jetzt hat er Konkurrenz durch den Wolf bekommen. Es gibt in der dänischen Natur mehr Dachse als man denkt. Der Bestand wird auf 30.000 bis 40.000 Tiere geschätzt. Weil der Dachs nachtaktiv ist und tagsüber schläft, wird er nur selten gesichtet. Leider kann man auf Landstraßen ab und zu überfahrene Dachse sehen.

 

Genau wie der Fuchs lebt auch der Dachs in einer Höhle, die er in einen Abhang oder Hügel gräbt, meist in Laubwald, Gehölzen oder an Hecken. Der Dachs lebt in kleinen Familiengruppen. Ein Bau kann mehrere Schlafkammern und Ausgänge haben. Einen Dachsbau kann man daran erkennen, dass er vor dem Eingang eine Vertiefung oder Furche hat. Diese bildet sich, wenn der Dachs Erde aus dem Gang schaufelt, weil er dann rückwärts aus dem Eingang kommt. Beim Fuchsbau ist vor dem Eingang ein Erdhaufen, da er wie ein Hund die Erde hinter sich wirft.

 

 

Einem alten Volksglauben zufolge sollten wütende Dachse Jäger angreifen und solange ins Bein beißen, bis sie die Knochen krachen hören. Wenn man bei der Dachsjagd Holzkohle in den Stiefelschaft legte, so meinte man, könne man den Dachs glauben machen, er höre bereits das Krachen der Knochen, während es nur die Holzkohle sei. Tatsächlich ist der Dachs ein scheues Tier, das flüchtet, wenn sich Menschen nähern. Heute steht der Dachs in Dänemark unter Naturschutz.

 

 

Der Dachs ist 60–90 cm lang, hat eine Schulterhöhe von ca. 30 cm und kann bis zu 20 kg wiegen. Er hat ein dickes, graues Fell und einen auffällig schwarz-weiß gestreiften Kopf. Der Dachs lebt von Aas und Kleintieren, besonders beliebt sind Regenwürmer. Er spürt seine Beute mit seinem Geruchssinn auf, der 700 Mal besser als der von Menschen ist. Mehr als die Hälfte seines Lebens verbringt der Dachs in seiner Höhle.