Fuchs
Der listige Hühnerdieb
Mit dem Fuchs (Eurasischer Rotfuchs) verbindet sich oft die Vorstellung eines listigen Hühnerdiebes, der sich nachts in den Hühnerstall schleicht und alle Hühner tötet. Wenn sich wie auf einem Hühnerhof viele Beutetiere finden, kann der Fuchs tatsächlich mehr Tiere töten, als er überhaupt fressen könnte. Dann vergräbt er den Rest der Beute und holt sie sich später. Der negative Ruf des Fuchses als Hühnerdieb hat sicherlich dazu beigetragen, ihm in vielen Märchen und Fabeln eine eher negative Rolle zu geben. Hier ist er die listige Figur, die oft andere Tiere täuscht. Nicht zuletzt bezeichnet man deswegen einen Menschen als Fuchs, wenn man ihn für besonders clever aber nicht sehr vertrauenswürdig hält.
Frisst auch Eier und Junge von wilden Vögeln
Der Fuchs ist nachtaktiv. Überwiegend ernährt er sich von Mäusen und anderen Nagetieren. Aber er kann auch die Nester von bodenbrütenden Vögeln plündern und die Eier und Jungen fressen. Daher ziehen es viele Arten von Gänsen, Enten, Möwen usw. vor, auf kleinen Inseln in größeren Seen zu brüten. So sind sie vor dem Fuchs sicherer. Beutefang durch den Fuchs kann für die Bestände von seltenen und gefährdeten Brutvögeln im Wattenmeer zum Problem werden.
Stadtfuchs
Der Fuchs ist nun auch in die Stadt gezogen, wo man ihn vor allem in Gärten, Parks und ruhigeren Wohngegenden findet. In der Stadt kann der Fuchs auch weiterhin Mäuse fangen, aber hier findet er als Allesfresser auch reichlich verwertbare Abfälle. Der Fuchs ist nicht gefährlich für Menschen und greift auch keine Hunde oder Katzen an.
Fuchsräude und Tollwut
Früher wurde der Fuchs oft mit Tollwut in Verbindung gebracht. Seit der Mitte der 1970er Jahre hat man jedoch in Dänemark keinen an Tollwut erkrankten Fuchs mehr gefunden. Eine häufiger vorkommende Krankheit ist die Fuchsräude, die durch Milben verursacht wird, welche Juckreiz und damit Haarverluste verursachen. Räude führt zu nackten Flecken im Fell sowie zu Wunden, deren Infektionen meist in wenigen Monaten zum Tode führen.
Die Spuren von Füchsen ähneln denen von Hunden. Aber die Spur eines Fuchses ist langgestreckter und feiner, seine Pfotenballen sind kleiner. Der Abdruck ist ca. 4 bis 4,5 cm breit und ca. 5 cm lang. Die Losung des Fuchses ist 8 bis 10 cm lang, rollenförmig und an einem Ende oft schnurartig. In ihr findet man oft Stücke von Knochen, Federn, Deckflügel von Käfern oder Fruchtkerne.
Fakten: Der Fuchs ist so groß wie ein kleiner Hund. Er hat ein dichtes rotbraunes Fell mit weißer Brust und einem großen buschigen Schwanz mit schwarzer Spitze. Er ist im ganzen Land häufig zu finden. Er gräbt einen Bau mit mehreren Ausgängen, wo die Jungen gefüttert und aufgezogen werden. Er ist ein Allesfresser, der vorwiegend von Kleinsäugern, Vögeln, Aas und Abfällen lebt.