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Huset Frihed (Haus Freiheit)

Das Haus mit dem vielsagenden Namen Friheden (die Freiheit) wurde 1870 vom Gutsherrn des Guts Beistrupgård in Københoved, Hans Diderik Kloppenborg (1802-1882), errichtet. Er war nach der Niederlage von 1864 unter den Bannerführern der dänisch Gesinnten zu finden und ein eingeschworener Gegner der preußischen Politik in Schleswig. 

Als er sich Ende der 1860er Jahre verfolgt glaubte, errichtete er dieses Haus nördlich der Grenze als Zufluchtsort in der Freiheit.

Aus Feldsteinen errichtet
Friheden ist ein kleines, schlichtes Haus, das aus Feldsteinen gebaut wurde. Es wurde von Hans Diderik Kloppenburg, dem führenden Gutsbesitzer in Københvoed auf dem Land errichtet, das nördlich der Kogneå zu seinem Gut Beistrupgård gehörte. Hier hatte er Ruhe vor den deutschen Behörden und konnte in Freiheit seine dänischen Zeitungen lesen. 

Gerüchte besagen, dass junge Schleswiger, die auf der Flucht vor dem deutschen Militärdienst oder den preußischen Behörden waren, vorübergehend Zuflucht in Haus Friheden finden konnten.


Haus Friheden ungefähr 1910.
Foto: Vejen Lokalhistoriske Arkiv.

In der Lehre als Tabakspinner
Es wurde Hans Diderik Kloppenburg nicht an der Wiege gesungen, dass er Großbauer und Anführer der dänisch Gesinnten in Københoved sein würde. Er wurde in eine deutschsprachige Beamtenfamilie in Gram hineingeboren. Sei Vater war Gemeindeschreiber im Bezirk Frøs und Kalvslund. 

Als Jugendlicher kam er bei einem Onkel in Hadersleben als Tabakspinner in die Lehre, die er jedoch nie abschloss. Der Onkel hatte das Gut Beistrupgård in Københoved übernommen. Hier wurde Hans Diderik Kloppenborg noch in jungen Jahren Gutsverwalter. Als er Ende Zwanzig war, übernahm er das Gut, das er mit großem Geschick führte. Schnell wurde er zur führenden Persönlichkeit der Gemeinde. 

Während des Ersten Schleswig-Holsteinischen Krieges gehörte er zu den Aufklärern des dänischen Heers und folgte 1849 der Heeresabteilung von Olaf Rye durch Jütland. Dies war eine Tätigkeit, welche die deutschen Behörden nie vergaßen.

Freund des Königs
Kern der Vaterlandsliebe von Hans Diderik Kloppenborg war seine Königstreue. Er war ein persönlicher Freund von König Frederik VII. 

Als er sich während des Ersten Schleswig-Holsteinischen Krieges für längere Zeit in Kopenhagen aufhalten musste, lernte er N. F. S. Grundtvig kennen. Diese Bekanntschaft prägte ihn für den Rest seines Lebens.

Er wurde 1853 Mitglied der Schulleitung der Heimvolkshochschule Rødding und später dann auch Mitinhaber. Er war auch einer der stärksten Unterstützer der Freien Gemeinde von Rødding und stellte ihr sein Haus zur Verfügung.

Autor: Linda Klitmøller, Museumsinspektorin, Museum Sønderskov