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Erholungsheim Bennetgård

1936 machte Jutta Kloppenborg Skrumsager den Familienhof Bennetgård zu einem Erholungsheim für dänische gesinnte Südschleswiger. Sie hatte den Hof 1921 von ihrem Vater, dem Politiker Jørgen H. N. Skrumsager geerbt.

Die soziale Not der Nachkriegszeit war für Jutta Kloppenborg Skrumsager Grund, ein Erholungsheim einzurichten, in dem dänisch gesinnte Südschleswiger ihren Körper erholen und zugleich die Verbindung zu Dänemark und der dänischen Kultur aufrechterhalten konnten.

Der Bennetgård hat heute Platz für 16 Gäste. Nur dänisch gesinnte Südschleswiger kommen für einen vierzehntägigen Aufenthalt in Betracht.

Es ist eine Bedingungen, dass man zur dänischen Minderheit gehört, Mitglied der dänischen Kirche südlich der Grenze ist sowie ein Gesundheitsproblem hat, wegen dessen man Kontakt zu Den Danske Sundhedstjeneste oder Den Danske Menighedspleje hat. Diese beiden Organisationen wählen gemeinsam die Gäste für den Bennetgård aus.

Kampf für das Dänentum
Von ihrem Vater Jørgen H. N. Skrumsager hatte Jutta Kloppenborg Skrumsager ein starkes Engagement für den nationalen Kampf geerbt.

Wie er weihte sie ihr Leben dem Kampf für das Dänentum in Schleswig. Ihr Engagement für die schleswigsche Sache erwachte richtig während des Ersten Weltkrieges, als sie ihr Haus in Kopenhagen jungen Schleswigern öffnete, die auf der Flucht vor dem deutschen Militärdienst waren.

Nach dem Waffenstilstand 1918 nahm sie sich der nationalen Sache an. Sie hielt eine Menge Vorträge und spielte 1920 eine führende Rolle dabei, den Transport von in Dänemark wohnenden stimmberechtigten Schleswigern zu den Abstimmungslokalen zu organisieren. Dies erfolgte mit den Schiffen Dronning Maud und Dannebrog.

Ihr wesentlichster Einsatz beim Kampf für das Dänentum südlich der jetzigen Grenze war es jedoch, Geld zu sammeln, um damit 1922 in Schleswig das Hotel Holsteinisches Haus zu kaufen. Das Hotel wurde danach umgebaut. So entstand Slesvighus (Schleswighaus), ein dänisches Versammlungshaus mit großem Saal, Kirchenraum und Bibliothek. Heute gehört Slesvighus Sydslesvigs Forening (Südschleswig-Verein) und dient als Kulturhaus für die dänisch Gesinnten in Schleswig.

Literatur
Johnsen, Axel: Dannevirkemænd og Ejderfolk. Den grænsepolitiske opposition i Danmark 1920-1940, 2005.
Larsen, Lola Lecius: Bennetgaard – så dansk som i gamle dage. in: Historisk årbog for Røddingegnen, 2005.
Bossen, Jane: Danske huse i Sydslesvig. Grænseforeningens årbog 1988

Autor: Linda Klitmøller, Museumsinspektorin, Museum Sønderskov

 

Bennetgård