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Waldzecke

- Ein Blutsauger
 
Die Waldzecke, deren korrekte Bezeichnung eigentlich Gemeiner Holzbock ist, ist eine Milbenart, gehört also wie die Webspinnen zu den Spinnentieren. Spinnentiere haben acht Beine, wodurch sie leicht von den Insekten zu unterscheiden sind, die nur sechs Beine haben. Zecken haben einen interessanten Lebenszyklus, denn er besteht aus vier verschiedenen Phasen: Ei, Larve, Nymphe und erwachsene Zecke.
 
Zecken leben davon, das Blut anderer Tiere zu saugen. Die Larven saugen das Blut von Mäusen. Und hierbei nehmen sie auch die Bakterien auf, die sie später an Menschen übertragen können. Nach dem Larvenstadium wird die Zecke zur bereits achtbeinigen Nymphe, die Blut von größeren Säugetieren, meisten von Rehen, saugen. Es sind auch die Nymphen, die von Menschen Blut saugen.
 
Das erwachsene Weibchen muss noch einmal Blut saugen, um Energie genug zu erhalten, damit es die zwei- bis dreitausend Eier produzieren kann, die es später auf dem Waldboden ablegt. Die dicken, geschwollenen Zecken, die man im Fell von Hunden oder Katzen findet, sind solche erwachsenen Zecken, die vor der Eiablage stehen.
 
Waldzecke
 
Dänemarks gefährlichstes Tier
Die Zecke wird gelegentlich als das gefährlichste Tier Dänemark bezeichnet, obgleich sie nur wenige Millimeter groß ist. Es ist jedoch nicht die Zecke selbst, die so gefährlich ist. Etwa 20 Prozent der Waldzecken sind Träger von Bakterien, die auf Menschen übertragen werden können.
 
Die bekannteste dieser Bakterienarten ist Borrelia, die das Nervensystem schädigen kann, falls sie nicht rechtzeitig entdeckt und bekämpft wird. 
 
Wie man vermeidet, von Zeckenbissen krank zu werden
Man kann Zeckenbisse weitgehend vermeiden, indem man lange Hosen, langärmelige Hemden und Stiefel trägt, wenn man in der Natur unterwegs ist. Wurde man von einer Zecke gebissen, ist es wichtig, sie innerhalb von 24 Stunden zu entfernen. Die Borrelia-Bakterien werden aus dem Darm der Zecke übertragen.
 
Daher kann es bis zu drei Tage nach dem Biss dauern, bis die Bakterien übertragen werden. Die Bissstelle mit Wasser und Seife waschen. Falls sich die Bissstelle anschwillt und rot wird, muss man einen Arzt aufsuchen. Eine Behandlung mit einem Antibiotikum kann verhindern, dass sich die Krankheit entwickelt.
 
Waldzecke
 
Waldzecke
Die Nymphe der Zecke ist wenige Millimeter lang. Das erwachsene Weibchen kann mit blutgefülltem Hinterkörper bis zu einen Zentimeter lang werden. Rehe sind der von Nymphen und erwachsenen Zecken bevorzugte Wirt. Wo es viele Rehe gibt, gibt es daher auch viele Zecken. Die Zecke liebt Feuchtigkeit und ist daher oft in Wäldern, Gehölzen oder auf Wiesen und Mooren anzutreffen.

Waldzecke