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Rohrweihe

- Don Juan des Schilfs

Nach ihrem Winteraufenthalt am Mittelmeer oder in Mittel- oder Ostafrika kommt die Rohrweihe im Frühjahr wieder in die dänischen Schilfgebiete.

Die Rohrweihe lebt von Kleinnagern und kleineren Vögel, die sie im Röhricht, auf Feldern und Wiesen findet.

Sie bevorzugt zum Brüten Schilfgebiete. Das Männchen markiert sein Revier mit einer imponierenden Luftakrobatik und lauten, miauenden Schreien. Wenn seine Kunststücke beeindruckend genug sind, kann er gleich zwei bis drei Weibchen anlocken, mit denen er sich paart. 

Für einen Greifvogel ist es recht ungewöhnlich, dass ein Männchen gleich mehrere Weibchen hat. Typischerweise wählt er sich denn auch eine Favoritin unter den Weibchen, der er bei der Brutpflege die meiste Unterstützung zuteil werden lässt. Das Nest wird meistens in dichtem Röhricht gebaut. 

Ein Segelflieger
Wenn die Rohrweihe auf die Jagd geht, gleitet sie wie ein kleines Segelflugzeug mit hoch erhobenen Flügel über das Schilfgebiet. Hierbei macht sie sich die im Verhältnis zum Körpergewicht sehr große Flügelfläche zunutze. 

Die Rohrweihe jagt oft kranke oder verletzte Tiere, wie Mäuse, junge Blässhühner oder Enten sowie Amphibien und Fische. Sie findet ihr Futter im Röhricht und auf Feldern und Wiesen. 

Wie viele andere Greifvögel auch, erlebte die Rohrweihe in den 1950er und 1960er Jahren einen starken Rückgang aufgrund des hohen Verbrauchs von umweltbelastenden Pflanzenschutzstoffen. Nachdem alle Greifvögel 1967 geschützt wurden, hat sich der Bestand jedoch wieder erholt. Heute ist die Rohrweihe in ganz Dänemark weit verbreitet.

Fakten zur Rohrweihe
Länge 52 cm
Spannweite 110-125 cm

Das Männchen ist dreifarbig mit einem braunen Rücken, grauen Flügeln und schwarzen Kanten am Schwanz. Das Weibchen ist einfarbig braun bis auf die hellgelbe Kopfoberseite.

In Dänemark ein verbreiteter Brutvogel.