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Spießente

Die Ente mit dem spitzen Schwanz
 
Spießente, © Biopix N Sloth
 
Die Spießente verdankt ihren Namen dem langen Schwanz, der besonders beim Männchen sehr lang und spitz ist. Die Spießente ist als Brutvogel in Dänemark eher selten. Doch an der Westküste kommt sie als Durchzügler und Wintergast zahlreich vor. Am Wattenmeer sind große Schwärme von Spießenten auf dem Vorland und an den Sielen und Schleusen sowie bei den Deichen zu sehen.
 
„Vogel-Mortensen“ beringte Spießenten auf Fanø
Der berühmte Vogelkundler H. Chr. C. Mortensen war weltweit der erste, der systematisch die Kennzeichnung von Vögeln durch Ringe durchführte. Er führte Anfang des 20. Jahrhunderts in den Vogelkojen auf Fanø eine große Beringungsaktion durch. Bei einer Vogelkoje werden wilde Enten durch Lockenten zur Landung auf einem kleinen künstlich angelegten See gelockt, von dem aus mit Netzen überspannte lange Gräben führen. An deren Ende befinden sich Reusen, wo die Enten gefangen werden können. Diese Methode wurde genutzt, um Enten zu fangen, die dann an Wildhändler verkauft wurden. Auf diese Weise konnte der Betreiber der Vogelkoje gutes Geld verdienen. In den Jahren 1908 bis 1910 kaufte „Vogel-Mortensen“ 320 Spießenten auf, die er mit Markierungsringen versah und dann freiließ. Er erhielt 67 Rückmeldungen von seinen Enten. Die meisten waren in den Süden in die Niederlande, nach Belgien, Frankreich und die Mittelmeerländer geflogen. Einzelne Meldungen kamen auch aus den Brutgebieten in Schweden, Finnland und Nordrussland. Das Wissen, das man durch die Beringung über die Wege, Rastplätze und Winterquartiere der Zugvögel erhalten hat, ist sehr wichtig, um einen Schutz der Arten an ihren wichtigsten Aufenthaltsplätzen zu ermöglichen.
 
Fakten
Die Spießente ist eine recht große Schwimmente. Das Männchen ist mit einer Länge von 66 cm etwas größer als das 56 cm lange Weibchen. Die Spannweite beträgt 80-95 cm. Das Männchen zeigt im Prachtkleid markante Farben. Es hat einen langen weißen Hals, von dem aus ein weißer Streifen in den braunen Kopf verläuft. Das Weibchen ist wie die Stockente überwiegend braun, aber hat ebenfalls einen wesentlich längeren Schwanz als andere Entenarten. Die Spießente lebt von Wasserpflanzen und kleinen Wassertieren wie Schnecken und Würmern. Sie frisst auch die Getreidekörner, die auf abgeernteten Stoppelfeldern zurückgeblieben sind.  In Europa ist sie am häufigsten im Nordosten des Kontinents anzutreffen, aber einzelne Bestände gibt es auch in Mittel- und Westeuropa.