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Brandgans

Groß wie eine Gans
 
Die Brandgans wird heute zu den Halbgänsen gezählt, also den Entenvögeln, die Gänsen ähneln, aber zugleich Merkmale von Enten aufweisen. Sie ist leicht an ihrem bunten Federkleid mit weißen, braunen und schwarzen Teilen sowie dem metallisch grünen Kopf zu erkennen. Männchen und Weibchen unterscheiden sich nicht in der Färbung des Federkleids, aber das Männchen ist größer und hat einen deutlichen Höcker auf dem Schnabel, der etwas an den des Höckerschwans erinnert. Die Brandgans ist heute ein in Dänemark häufig vorkommender Brutvogel. Im Spätsommer sammeln sich große Schwärme von Brandgänsen im deutschen Wattenmeer. Hier durchlaufen sie die Mauser, bei der sie ihre Schwungfedern verlieren. Danach verteilen sie sich wieder, aber viele bleiben den ganzen Winter über im Bereich des Wattenmeers.
 
Brandgans, © Biopix JC Schou
 
Dänemarks tapferster Vogel
Die Brandgans legt ihre Eier in Höhlen. Hierzu gräbt sie Höhlen an Ufern und Abhängen, nutzt aber auch vorhandene Bauten von Kaninchen oder Füchsen oder einen hohlen Baum. Falls unerwartet ein Fuchs auftaucht, verteidigt die Brandgans ihre Eier und Jungen, indem sie Sand aufwirbelt, der dem Fuchs in die Augen kommt. Oder sie schickt eine Ladung Vogelkot auf den Kopf des Störers. Daher hat der dänische Schriftsteller Flemming Quist Møller in seinem Kinderbuch „Schöne Vögel“ diesen Vers über die Brandgans geschrieben:
„Der tapferste der dänischen Vögel
legt seine Eier in die Fuchshöhle.
Er kackt auf den Kopf von dem Fuchs,
der verschwindet dann flugs.“
 
Brandgans, © Biopix N Sloth
 
Fakten
Die Brandgans ist Dänemarks größte Ente. Sie ist 58-71 cm lang und hat eine Flügelspannweite von 110-133 cm. Sie lebt von Muscheln und Krebsen, die sie in Wasserlöchern und auf Sandbänken an der Küste findet. Sie brütet an der Küste und flachen Gewässern, aber auch im Binnenland an Wasserläufen und Seen. Diese Vogelart ist im größten Teil Europas verbreitet, wobei es zwei getrennte Populationen gibt: Eine westliche zwischen Südschweden, Großbritannien und Frankreich und eine östliche zwischen Mittelmeer und Mittelasien.

Brandgans, © Biopix N Sloth