Blaukehlchen
Nachtigall des Marschlandes
Viele sind erstaunt, dass es in Dänemark ein „Rotkehlchen“ mit blauem Hals gibt. Das Blaukehlchen ist vor 20 Jahren wieder nach Dänemark zurückgekehrt, nachdem es 100 Jahre lang aus dem Land verschwunden war. Es ist immer noch recht selten und kommt als Brutvogel nur im Marschland am Wattenmeer vor. Hier lebt es im Schilf an Gräben und Entwässerungskanälen. Das Blaukehlchen gehört zu den Vogelarten, deren Bestand zunimmt. 2004 wurden in der Marsch 88 singende Männchen gezählt. Von der Marsch bei Tondern hat es sich jetzt nach Norden bis zur Varde Å und der Ho-Bucht verbreitet. Das Blaukehlchen ist näher mit der Nachtigall als mit dem Rotkehlchen verwandt. Es singt jedoch meistens am Tage und da es sich im Schilf versteckt, entdeckt man es erst, wenn es singt. Es lebt von Insekten und Spinnen, die es auf den offenen Wiesenflächen der Marsch findet. Im Winter zieht es gen Süden zum Mittelmeer oder noch weiter in die Savannengebiete südlich der Sahara.
Fakten
Das Südliche Blaukehlchen ist die Art, die am Wattenmeer brütet. Es ist 14 cm lang und hat eine Flügelspannweite von 20-22 cm. Das Männchen hat eine auffällige blaue Kehle mit einem weißen Kehlfleck, helle Augenbrauenstreifen und rostrote Felder unter dem Schwanz. Das Weibchen ist unauffälliger und trägt ein bräunliches Federkleid. Brütet in Mittel- und Nordosteuropa sowie an den Küsten von Nordwesteuropa. Lebt von Insekten und Spinnen.